"Nach Schwanensee kann man süchtig werden", hat einst ein Tanzjournalist treffend formuliert. Spätestens seit dem Erfolg des Hollywod-Films "Black Swan" hat die Faszination für klassisches Ballett ein pompöses Revival erfahren. Ob Peter I. Tschaikowsky bei der Uraufführung 1877 wohl geahnt hat, dass seinem Bühnenwerk Erfolg für die Ewigkeit beschieden sein sollte? Denn kein anderes Ballett verkörpert romantische Balletträume so sehr wie "Schwanensee", bei dem der Zauber von Musik und Tanz vor märchenhafter Kulisse zu einem bewegenden Gesamtkunstwerk verschmelzen.
Mit der Wiederaufnahme von John Crankos Inszenzierung in vier Akten aus dem Jahr 1963 schenkt das Ensemble des Stuttgarter Balletts dem Publikum pünktlich zu Weihnachten die tragische Geschichte um Prinz Siegfried in ihrer leidenschaftlichsten Interpretation – und in drei Stunden tänzerischer Vollendung. Als Odette übertrifft sich die gefeierte Alicia Amatriain selbst und bringt im Stuttgarter Opernhaus die Faszination für den Tanz von der Kinoleinwand zurück zu Ihrem Ursprung: auf die Bühne.
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